Beispiel: Zeitungs- oder Zeitschriftenartikel
Egon Barnard Schloßgärten und Landschaft in Westfalen |
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Bau- und Kunstgeschichte der vielen Schlösser in Westfalen sind weitgehend erforscht und - abgesehen von Ausnahmen -bekannt. Unbekannt dagegen sind bis auf einige Ausnahmen die geschichtliche Entstehung und Entwicklung der zugehörigen Schloßgärten bzw. Schloßparke. Bekanntlich beschränkt sich der Denkmalschutz nicht auf die Schlösser allein, sondern er erfaßt sinnvollerweise gleichzeitig auch den zugehörigen Park oder Schloßgarten. Und dies aus gutem Grund: Schloß und. Park sind eine Einheit, der Park ist mehr als nur der grüne Rahmen zu einem monumentalen Bauwerk. Dies ist sicher der Grund. dafür, daß so viele Besucher entweder allein oder in Gruppen die Schlösser besuchen. Die Wasserburgenfahrten in Westfalen erfreuen sich größter Beliebtheit. Ein Spaziergang durch den Schloßpark, falls möglich, ist für jeden Besucher mindestens so interessant und erholsam wie ein Rundgang durch das Schloß, häufig .ist dieser sogar der auslösende Faktor eines Besuches überhaupt, besonders in Wiederholungsfällen. Die Situation bzgl. Unterhaltung und Restaurierung der Schlösser ist hinlänglich bekannt: Die zur Verfügung stehenden Mittel sind ein Tropfen auf dem heißen Stein. Bei der Wiedereröffnung von Schlgß und Park Anholt, Krs. Borken, nach der Restaurierung begann der damalige Landeskonservator von West- |
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talen, Dr. BUSEN, seinen Festvortrag mit den Worten: "Früher waren die Schlösser der Stolz der Besitzer und die Last der Bevölkerung, heute sind sie die Last der Besitzer und der Stolz der Bevölkerung"! Es ist heute möglich, ein ganzes Schloß für eine DM zu mieten, wenn sich der Interessent zur übernahme der gesamten Restaurierungs- und Unter-haltungskosten verpflichtet. Wie steht es nun mit den Schloßgärten? Hierfür werden in den seltensten Fällen Mittel aufgebracht und wir haben uns daran gewöhnt. Der Baumbestand in den Parks hat im Laufe der Zeit sein maximales Wachstum erreicht, häufig sogar überschritten. Eine extensive Pflege ist heute in den alten SChloßparks meistens kein Nachteil. Eine intensive Pflege, wie sie beispielsweise z. Z. der Anlage und damaligen Benutzung besonders der Barockgärten unerläßlich war, ist heute in der Regel schon aus finanziellen Gründen undiskutabel, es sei denn. sie sollen als besondere Anschauungsobjekte dienen. Bzgl. der Planung der ersten Parkanlagen muß man feststellen, daß nur wenige Pläne bekannt und erhalten sind; das Staatsarchiv und die Privatarchive können nur wenig Auskunft darüber geben. |
Natur und Landschaft, 50. Jg. (1975) Heft 11 |
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305 |
Hier handelt es sich um einen Artikel der Zeitschrift "Natur und Landschaft" (Periodika). Die Zählung dieser Zeitschrift erfolgt nach Jahrgang und Ausgabe (hier: Monat). Diese Angabe wird im Feld In eingetragen.
Für den gesamten Beitrag kann an dieser Stelle bereits die Angabe getroffen werden. Im Beispiel erstreckt er sich von Seite 305 bis 310.